Freitag, 12. Juli 2013

KSK Petition

Ein Hinweis auf eine aktuelle Petition, in der es auf lange Sicht um die Zukunft der KSK geht:

Petition_43188

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge die Deutsche Rentenversicherung gesetzlich dazu verpflichten, im Rahmen ihrer Betriebsprüfungen - spätestens alle vier Jahre - zu kontrollieren, ob die Unternehmen, die freischaffende Künstler und/oder freischaffende lehrende Künstler beschäftigen, ihrer Abgabeverpflichtung nach dem Künstlersozialversicherungsgesetz nachgekommen sind.

Begründung

Künstler ist, wer Musik, darstellende oder bildende Kunst schafft oder lehrt; Publizist ist, wer als Schriftsteller, Journalist oder in ähnlicher Weise publizistisch tätig ist oder Publizistik lehrt.

Die Künstlersozialversicherung (KSV) ist Teil der gesetzlichen Sozialversicherung. Sie verpflichtet freischaffende Künstler und Publizisten zur gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung.

Der Finanzbedarf wird zur Hälfte aus Beiträgen der Versicherten aufgebracht. Die andere Beitragshälfte tragen die Steuerzahler über einen Zuschuss des Bundes und die „Verwerter“ von künstlerischen Leistungen in Form der pauschal umgelegten „Künstlersozialabgabe“, welche im Jahr 2012 3,9 % aller Honorarzahlungen an einen selbständigen Künstler oder Publizisten betrug und im Jahr 2013 bereits 4,1 % beträgt. In den Folgejahren ist mit weiteren und erheblicheren Steigerungen zu rechnen.

Die Künstlersozialkasse (KSK) ist in ihrer Existenz gefährdet, da immer weniger Unternehmen und Einrichtungen ihrer Abgabeverpflichtung nachkommen. Dies berichtete »Journalist Online«. Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) sollte nach dem Entwurf eines Gesetzes zur Neuorganisation der bundesunmittelbaren Unfallkassen, zur Änderung des Sozialgerichtsgesetzes und zur Änderung anderer Gesetze gesetzlich verpflichtet werden, diejenigen Einrichtungen oder Unternehmen, die freischaffende Künstler oder Journalisten beschäftigen, auf korrekte Entrichtung ihres Anteils an der Finanzierung der Kasse hin, zu kontrollieren. Der Gesetzesentwurf sah die Durchführung der Kontrolle im Rahmen der Betriebsprüfungen vor. Die Koalitionsfraktionen veranlassten die Bundesregierung, den Gesetzesentwurf insoweit zurückzuziehen.

Die Gesetzgebungsorgane müssen den ursprünglich vorgesehenen Entwurf wieder zur Verabschiedung einbringen.
Dies ist unbedingt erforderlich, weil

- dies das Selbstverständnis Deutschlands als Kulturstaat untermauert,
- dies die Existenz der dafür unabdingbaren Künstlersozialversicherung sichert,
- dies verhindert, dass die Steuerzahler, die keine künstlerischen Leistungen in Anspruch nehmen, die finanziellen
Löcher der Künstlersozialkasse stopfen müssen,
- dies zur Abgabengerechtigkeit führt, indem tatsächlich alle Einrichtungen und Unternehmen, die freischaffende
Künstler und Publizisten – auch lehrende – beschäftigen, zur Zahlung der Abgabe herangezogen werden,
- dies der ständigen Steigerung der Abgabenlast der Einrichtungen und Unternehmen nachhaltig entgegenwirkt.

Montag, 1. Juli 2013

Stammtisch im Juli

Unser monatlicher Stammtisch findet am Dienstag, den 2.  Juli im Aquamarin am Prinzregentenplatz 8 statt. Wir treffen uns ab 19.30 Uhr.
Alle aktiven und inaktiven Illustratoren, Interessierte, Freunde und Gönner sind herzlich willkommen!
 
Kritzelgrüße, Wolfgang

Stell dir vor, es wäre Cloud, aber niemand tappt rein.

Wenn man die penetrante Werbung und die Nachrichten dazu quer liest, hat man den Eindruck, eine schöne neue Welt tut sich auf. Alles wird endlich gut. Von der Presse, oder von denen die Software vertreiben, kein Wort der Kritik. Von vielen Anwendern, Achselzucken. Als ob diese Angelegenheit ein von Gott gegebenes Schicksal wäre. So sieht die Zukunft eben aus. Zwecklos dagegen zu sein. Aber wer weiter nach unten scrollt, zu den Kommentatoren, der findet ihn, den Unmut. Man spaltet sich in zwei Lager. 

Da heißt es unter den Befürwortern: »Also, wer sich die 62 € im Monat für seine Kreativsoftware aus der Cloud nicht leisten kann, der macht beruflich was falsch!« So? Was macht er denn falsch? Und wer sagt denn, dass es Unvermögen wäre? Hier geht es doch vielmehr um die Frage, ob man noch die Wahl hat. Eine Frage des Prinzips. 
Umsonst war unsere Software bis jetzt ja auch nicht. Im Gegenteil. Im Laufe der Jahre haben wir dort zig Tausende hineingesteckt. Zusätzlich zu Hardware, Büchern und Schulungen. Wir taten das dann, wenn wir das Geld dafür erwirtschaftet hatten oder der zwingende Bedarf vorlag, die Funktionalitäten neuer Programmversionen zu nutzen. Gelegentlich auch aus Neugier darüber, was sich mit interessanten neuen Features alles erreichen ließe. Aber selbstverständlich hatten wir stets die Freiheit, Zeitpunkt und Umfang unserer Investition selbst zu bestimmen. Soll es damit nun vorbei sein? In Zukunft sollen wir nur noch das Recht haben mitzumachen oder es bleiben zu lassen? Friss oder stirb? Ist das, das neue Angebot unter Freunden?