Donnerstag, 11. August 2011

Die Visualisierung von Botschaften


Die Werbe-, Marketing-, oder Pressearbeit von Unternehmen und Verlagen wird – idealerweise – durch anschauliches Bildmaterial unterstützt. Aber besonders dann, wenn es sich um immaterielle Produkte handelt, fehlt oftmals ein treffendes Bild. Es fehlt eine das Thema abstrahierende, ansprechende Darstellung, die den aktuellen Text des Autors direkt unterstützen und seine Botschaft, auch visuell deutlich machen würde. Das Titelbild eben, der Eyecatcher, das Key Visual, Schmuckbild, oder wie immer man das auch nennen möchte.

Unterscheidende Produkteigenschaften, Dienstleistungen, Software, Prozesse, Ideen, Philosophien oder Überzeugungen, visualisiert man vorzugsweise über geeignete Bildanalogien.
Wichtige Kernaussagen in Zeitungsartikeln, Blogbeiträgen, Anzeigen oder Plakaten, können so – ergänzt von einer prägnanten Headline – plakativ verdichtet werden. Das ideale Zusammenspiel von Bild und Text ist, der Schlüssel zu gesteigerter Beachtung.

Im Grunde ist das bekannt. Eine Headline ist ja schnell geändert, aber: Wer ist in der Lage prägnante Bildideen zu entwickeln und auch umzusetzen, wenn man über den üblichen Weg nichts geeignetes zur Verfügung gestellt bekam?

Mit der Verwendung von suboptimalem Bildmaterial wird viel kommunikatives Potential verschenkt. Aus vermeintlichen Zeit- oder Kostengründen verzichtet man oft darauf, extra für den Anlass, aussagekräftige Bilder gestalten zu lassen. Man verwendet – der Einfachheit halber – vorhandenes Bildmaterial, auch wenn es weder auf die angestrebte Aussage, noch die Zielgruppe oder das Umfeld der Präsentation hin entwickelt wurde. Macht das Sinn?

Eine, oder einen passenden und versierten Illustrator zu finden, ist nicht wirklich schwer. Um eine/n zu engagieren, genügt ein Anruf oder ein Email. Als Freiberufler sind Illustrationsdesigner in der Lage – spontan – ergänzend oder alternativ zu den üblichen Quellen, Presse und Marketing effektiv zu unterstützen. Der neue Blogeintrag gewinnt so an Beachtung, Powerpoint Präsentationen werden sehr viel professioneller, Infografiken ansprechender. Der Einsatz professioneller Grafik und animierter Elemente, hebt nicht nur das Renommee des vortragenden Referenten, sondern wertet auch das Unternehmen und das Produkt auf, für das er steht.

Die Kosten relativieren sich. Hat der Designer erst einmal treffende und qualitativ hochwertige Visualisierungen in universell verwertbarer Auflösung geschaffen, so wird die entstandene Illustration, gerne auch für weitere Zwecke eingesetzt. Selbst im eigenen Hause, zieht so eine Initiative gelegentlich, ungeahnt weite Kreise und generiert positive Überraschungen.

Die Einsatzbereiche für unterstützende Illustrationen mögen sich weg von den Printmedien, hin zu Online- und Mobile-Publikationen verlagert haben. An der Notwendigkeit komplizierte Zusammenhänge bildhaft zu verdeutlichen, hat sich nichts geändert. Im Gegenteil: Das Posting eines Artikels bei Facebook, Google+, oder ähnlichen Social Networks sieht generell die Verwendung von Schmuckbildern vor. Postings mit einem passenden Bild werden bevorzugt angeklickt. Wer wollte das bestreiten?

Die Entwicklung von Bildideen zur Visualisation von Zusammenhängen, sollte direkt und in unmittelbarer Zusammenarbeit mit den Fachleuten eines Themas geschehen. Die unvoreingenommene Sichtweise des Designers trifft auf das Fachwissen, und daraus entwickeln sich oft zündende Ideen. Für technisch anspruchsvolle Themen sollte der Gestalter dennoch, unbedingt, auch technisches Einfühlungsvermögen mitbringen.

Matthias Töpfer

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